Stadtwerke steigen bei der Karbener Biogas-Anlage ein
Unternehmensbeteiligungen der Stadtwerke am 29. Juni beurkundet
Karben, 29. Juni 2011 - „Das ist ein weiterer Schritt hin zur Energiewende, den die Stadt Karben heute gemacht hat“, kommentiert Stadtrat Michael Ottens die Vertragsunterzeichnungen. „Damit werden wir die regionale Energieerzeugung fördern und einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Einsparung leisten.“
Vertreter des Magistrats haben zusammen mit den anderen Anteilseignern am heutigen Mittwoch die Verträge zur Beteiligung der Stadtwerke an der Karbener Biogas Anlage unterzeichnet. Die Karbener Biogas GmbH kann damit zum 1. Juli 2011 gegründet werden.
Die Stadtwerke Karben sind nun Kommanditist der Karbener Biogas GmbH & Co. KG. Ihr Anteil beläuft sich auf 619.500 Euro, was 30 Prozent vom Grundkapital sind. Die GmbH & Co. KG ist als Kommanditist der Eigentümer der Biogas Anlage, errichtet und betreibt sie.
Des Weiteren beteiligen sich die Stadtwerke an der Karbener Biogas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mit 33,3 Prozent bzw. mit einem Anteil von 10.000 Euro am Grundkapital. Diese Gesellschaft ist der Komplementär der Betreibergesellschaft und erledigt das Tagesgeschäft der Karbener Biogas-Anlage. Sie trifft die Entscheidungen im operativen Geschäft. Beide Gesellschaften haben ihren Sitz in Karben und sind somit hier auch Gewerbesteuer pflichtig.
„Wir beteiligen uns an beiden Gesellschaften, um den vollen Zugriff und Einfluss auch beim operativen Geschäft zu haben“, erläutert Ottens. „Damit wird unter anderem sichergestellt, dass die Zusagen aus dem Planverfahren auch eingehalten werden“.
Stadtrat Ottens und Bürgermeister Rahn weisen auf die energetischen und ökologischen Ziele hin, die mit der Beteiligung an der Biogas-Anlage verbunden sind. Die Anlage wird zukünftig jährlich 31 Millionen Kilowattstunden aus regenerativen Energieträgern produzieren. Damit können rund 5.000 Haushalte mit Strom und 1.500 Haushalte mit Wärme versorgt werden. Die Co2-Einsparung beträgt jährlich 18.000 Tonnen. Eine Einsparung, die auch wirkungsvoll ist. „Wir wollten von Anfang an die Energiewende und dafür haben wir bei den Stadtwerken auch das Geschäftsfeld Erneuerbare Energie geschaffen“, erläutert Stadtrat Ottens. „Mit den Gesellschaftsbeteiligungen können wir die Errichtung einer Biogas-Anlage in Karben im eigenen Interesse voranbringen und die regenerative Energieerzeugung um einen weiteren Energieträger ergänzen. Gleichzeitig können wir aber auch an den Gewinnen partizipieren“, unterstreicht Ottens noch einmal die Vorzüge der Gesellschaftsbeteiligungen.
Mit der Beteiligung an beiden Gesellschaften sind die Stadtwerke prozentual an der gesamten Wertschöpfungskette einschließlich des Verwaltungsentgelts beteiligt, was hinsichtlich der bestehenden Finanzsituation der Stadt Karben sinnvoll ist. „Wir können als Nebeneffekt auch unsere Einnahmesituation damit verbessern“, so Ottens. Aber die neuen Beteiligungen haben auch konkrete Vorteile für die Karbener Bürgerinnen und Bürger. „Wir werden jetzt die Möglichkeiten schaffen, dass die Bürger sich mittels eines Bürgerdarlehens mittelbar an den energetischen Investitionen der Stadtwerke Karben im Bereich der Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern, aber eben auch an der Biogas-Anlage beteiligen können. Die Voraussetzungen dazu werden wir in der zweiten Jahreshälfte schaffen“, führt der ehrenamtlich tätige Stadtrat aus.
An der Betreibergesellschaft sind neben den Stadtwerken Karben auch die Stadtwerke Kassel, die Substrat liefernden Landwirte und die Firma Abicon Bioenergy Construct & Cunsult GmbH beteiligt. Die Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft besteht aus den drei Gesellschaftern Stadtwerke Kassel, Abicon GmbH und den Karbenern Stadtwerke.
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